Herbert Trenkler
Herbert Trenkler (* 28. Dezember 1907 in Königshof (Böhmen); † 20. Juni 1992 in Leoben) war ein österreichischer Ingenieur und Montanwissenschaftler.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Trenkler studierte ab 1926 an der Technischen Hochschule München Physik. 1926 wurde er im Corps Suevia München aktiv.[1] Da er sich der Metallurgie zuwenden wollte, wechselte er 1927 nach der Reception an die Montanistische Hochschule Leoben. Dort wurde er sogleich Zweibändermann beim Corps Montania.[1] In drei Semestern zeichnete er sich als Senior aus. Nach dem Studium wurde er Assistent am Leobener Institut für Eisenhüttenkunde, in dem er seine Doktorarbeit schrieb. Zum Dr. Ing. promoviert, war er ab 1933 Stahlwerksassistent bei der Dillinger Hütte und der Gutehoffnungshütte in Oberhausen. 1940 kam er als Direktor zum Stahlwerk in Hagondange. Ab 1944 leitete er die Reichswerke Hermann Göring in Watenstedt (Salzgitter). In der Nachkriegszeit in Österreich übernahm er 1946 die Leitung eines Stahlwerks der VÖEST. Seit 1947 Hüttendirektor, war er maßgeblich an der Entwicklung des Linz-Donawitz-Verfahrens beteiligt. Die Montanuniversität Leoben berief ihn 1958 auf den Lehrstuhl für Eisenhüttenkunde. 1962/63 und 1963/64 war er Rektor der Montanistischen Hochschule. Bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1977 war er auch als Institutsvorstand tätig. Von 1958 bis 1978 war er Vorstandsmitglied und Vorsitzender des Fachverbandes Eisenhütte Österreich. Am 20. Juni 1992 starb Trenkler 84-jährig in Leoben und wurde am Zentralfriedhof Leoben begraben; seine Frau Leonie (1910–1995) starb drei Jahre später und wurde an seiner Seite beerdigt.
Ehrungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Goldenes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich
- Ehrenring des Landes Steiermark
- Großer Ehrenring der Stadt Linz
- Dr.-Karl-Renner-Preis der Stadt Wien, mit Otwin Cuscoleca, Felix Grohs, Robert Hauttmann, Fritz Klepp, Wolfgang Kühnelt, Rudolf Rinesch, Kurt Rösner für die Erfindung des LD-Verfahrens (1959)[2]
- Wilhelm-Exner-Medaille des österreichischen Gewerbevereins (1970)[3]
- Wissenschaftspreis der UNESCO
- Peter-Tunner-Medaille der Österreichischen Gesellschaft für Metallurgie und Werkstofftechnik
- Korrespondierendes Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
- Österreichisches Ehrenzeichen für Wissenschaft und Kunst (1970)
- Ehrenmitglied des Vereins Deutscher Eisenhüttenleute
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Herbert Trenkler Sueviae München, Montaniae 75 Jahre alt. Deutsche Corpszeitung 84 (1983), S. 93–94.
- Naturwissenschaftliche Rundschau 45 (1992), S. 460.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Biographische Daten zu Herbert Trenkler (metallurgy.ac.at)
- Herbert Trenkler (Wilhelm Exner Medaillen Stiftung)
Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Kösener Corpslisten 1996, 159/1799; 102/151
- ↑ Wiener Rathauskorrespondenz, 12. Dezember 1959, Blatt 2461; Wiener Rathauskorrespondenz, 23. Jänner 1960, Blatt 114.
- ↑ Herbert Trenkler abgerufen am 28. August 2020 in Wilhelmexner.org
Personendaten | |
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NAME | Trenkler, Herbert |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Montanwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 28. Dezember 1907 |
GEBURTSORT | Königshof (Böhmen) |
STERBEDATUM | 20. Juni 1992 |
STERBEORT | Leoben |
- Montanwissenschaftler
- Hochschullehrer (Leoben)
- Rektor (Montanuniversität Leoben)
- Corpsstudent (20. Jahrhundert)
- Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften
- Träger des österreichischen Ehrenzeichens für Wissenschaft und Kunst
- Träger des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich (1922)
- Ehrenringträger des Landes Steiermark
- Ehrenringträger der Stadt Linz
- Karl-Renner-Preisträger
- Träger der Wilhelm-Exner-Medaille
- Österreicher
- Geboren 1907
- Gestorben 1992
- Mann
- Metallurg